Übergänge als Herausforderung und Chance

Übergänge sind für uns alle eine Herausforderung. Besonders Kinder und Jugendliche erleben diese Phasen oft intensiv – sei es, wenn sie nach dem Wochenende von ihren Eltern wieder ins Wäsmeli zurückkehren oder den Übergang von der Schule in die Lehre meistern. Neues Umfeld, neue Strukturen, neue Bezugspersonen – all diese Veränderungen verlangen viel von ihnen.
Im Podcast „Heimstorys“, den ich zusammen mit zwei ehemaligen Jugendlichen aufgenommen habe, erzählen sie genau davon. Sie berichten, wie schwierig es war, sich immer wieder auf Neues einzulassen, und wie wichtig es ist, in solchen Momenten Begleitung und Verständnis zu erfahren. Neugierig geworden? Hören Sie rein!
Auch ich erinnere mich an einen meiner eigenen Übergänge: den Schritt vom Miterzieher zum Sozialpädagogen in Ausbildung. Ich musste erst wieder lernen, wie man lernt, mich an eine Schulklasse gewöhnen und mein Selbstmanagement komplett umstellen. Wie dankbar war ich, dass meine damalige Gruppenleiterin den Übergang bewusst gestaltet und die Erwartungen an mich angepasst hat. Danke Luana.

Genau dies ist auch für unsere Kinder und Jugendlichen wichtig. Übergänge wie der Eintritt in die Lehre oder das Wiederankommen im Wäsmeli sind herausfordernd und oft mit Stress verbunden. Wenn wir uns dessen bewusst sind, können wir diese Übergänge so gestalten, dass sie Orientierung bieten und Halt geben. Manchmal bedeutet das auch, jemandem einfach eine kurze Zeit der Ruhe einzuräumen.
Dies ist etwa der Fall, wenn Jugendliche abends nach einem langen Tag in der Lehre ins Wäsmeli heimkehren, erschöpft und vielleicht auch etwas genervt sind. Es ist dann nicht an der Zeit, ihnen die Ämtli-Liste zu geben oder sie an die volle Waschmaschine zu erinnern. Hier sind neben einem Moment der Ruhe auch ein offenes Ohr und Verständnis gefragt. Es geht nicht darum, Aufgaben zu ignorieren, sondern das richtige Timing dafür zu finden. It’s all about timing! Wenn wir das Timing richtig wählen, können wir Übergänge nicht nur erleichtern, sondern auch die Beziehungen stärken.

Übergänge sind anstrengend – aber sie bieten auch die Chance, daran zu wachsen – für unsere Kinder und Jugendlichen, aber auch für uns selbst.
Dimitri – Sozialpädagoge in Ausbildung.
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